Schon einmal waren in einem Gebäude am Kobelweg Flüchtlinge untergebracht. Die Regierung von Schwaben hatte das Gebäude im Zuge der großen Fluchtbewegung, die 2015 auch Augsburg erreichte, angemietet.
Nach anfänglichen Befürchtungen stellte sich sehr schnell heraus, dass von den Menschen, die dort wohnten, keinerlei Gefährdung für die Bevölkerung ausging. Ein Helferkreis kümmerte sich um die Hilfen und die Integration der vor allem aus Syrien und Afghanistan stammenden Menschen. Nach dem Abflauen der großen Bewegung 2015 und der Normalisierung des Zuzugs wurde der Standort Ende August 2016 wieder geschlossen.
Im Zuge der nicht unumstrittenen Entscheidung zur Errichtung der sogenannten „Ankerzentren“ soll nun das Gebäude wieder reaktiviert werden, wie die Regierung von Schwaben im Stadtrat berichtete. In den Ankerzentren werden Asylsuchende mit wenig Perspektive für ein Bleiberecht in Deutschland untergebracht, um nach einem schnellen Asylverfahren direkt wieder in ihr Heimatländer abgeschoben werden zu können.
Sie sind in ihrer Bewegungsfreiheit im Land eingeschränkt, auch Integrationsmaßnahmen sind vor Abschluss der Asylverfahren nicht vorgesehen. Da das bestehende Zentrum in Donauwörth an seine Belegungsgrenzen stößt, werden in der Umgebung Außenstellen eingerichtet, die aber von Donauwörth aus verwaltet werden.
Seit vergangener Woche ist in Innigen eine dieser Außenstellen in Betrieb, die maximal 90 Personen aufnehmen kann. Die Einrichtung am Kobelweg könnte theoretisch bis zu 190 Bewohner aufnehmen, soll aber nicht voll belegt werden. Möglicherweise soll dann die Einrichtung in Inningen wieder geschlossen werden. Derzeit prüfen Stadt und Regierung, welche Maßnahmen zur Reaktivierung notwendig sind.
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