Der FC Augsburg empfängt am 24. Spieltag der Bundesligasaison 2019/20 Borussia Mönchengladbach in der WWK-Arena. Die Elf vom Niederrhein rangiert derzeit auf Tabellenplatz Vier, Augsburg auf Rang Zwölf, und gewann das Hinspiel mit 5:1, konnte allerdings in der Fuggerstadt noch nie einen Sieg einfahren. Nach einer spektakulären zweiten Halbzeit gewinnen die Fohlen mit 2:3 und brechen damit ihren Augsburg-Fluch.
"Es muss ein typisches Augsburg-Heimspiel mit Druck auf den Gegner werden", erklärt FCA-Trainer Martin Schmidt im Vorfeld der Partie, damit Gladbach auch diesmal ohne drei Punkte aus Augsburg abreist. Im Vergleich zum 0:2 gegen Leverkusen in der vergangenen Woche wechselt Schmidt auf vier Positionen. Neben Daniel Baier, der Gelb-gesperrt fehlt, sitzen Raphael Framberger, Felix Uduokhai und Fredrik Jensen auf der Bank. Für sie dürfen Stephan Lichtsteiner, Carlos Gruezo und Ruben Vargas ran. Zudem feiert Eduard Löwen sein Startelfdebüt.
Die Partie ist keine Minute alt, als Rami Bensebaini auf der linken Außenbahn unterwegs ist und unsanft von Lichtsteiner gestoppt wird. Der Schweizer sieht nach wenigen Sekunden die gelbe Karte. Vier Minuten später startet Augsburg die ersten Offensivbemühungen. Philipp Max bringt den Ball in den Strafraum und findet Tin Jedvaj, der den Ball allerdings nicht kontrollieren kann. Anschließend gibt es Diskussionen, ob ein Gladbacher mit dem Arm am Ball war. Nach Absprache mit dem Videoschiedsrichter in Köln lautet die Entscheidung des Unparteiischen Markus Schmidt: kein Elfmeter für Augsburg.
Die Gäste sind in den ersten 35 Spielminuten spielerisch klar die bessere Mannschaft, haben aber offenbar Respekt vor den schnellen Augsburger Kontern. Die Fuggerstädter lassen die Gladbacher kommen, stören meist erst in der eigenen Hälfte und versuchen es selbst mit langen Bällen in die Spitze. Das Spiel ist im ersten Spielabschnitt geprägt durch Zweikämpfe und Spielunterbrechungen. Bei 57 Prozent Ballbesitz für die Fohlen gibt es mit drei Torschüssen genau so viele wie gelbe Karten im Spiel.
Die beste Gelegenheit auf den Führungstreffer haben die Gladbacher in der 42. Spielminute, als Florian Neuhaus auf 16 Metern abzieht aber am Augsburger Schlussmann Tomas Koubek scheitert. Der freistehende Jonas Hofmann verzieht den Abpraller völlig; Glück für den FCA.
Weniger Glück hat der FC Augsburg zu Beginn der zweiten Halbzeit. In der 49. Minute bringt der frisch eingewechselte Alassane Plea den Ball ins Zentrum. Über Umwege gelangt der Ball zu Bensebaini, der aus wenigen Metern zum 1:0 trifft.
Nur vier Minuten danach verliert Löwen leichtsinnig den Ball. Die Gladbacher machen das Spiel schnell und finden Plea im Sechzehner, der uneigennützig auf den besser postierten Lars Stindl ablegt. Stindl zieht aus etwa elf Metern ab und erhöht auf 2:0. In der 57. Spielminute macht Löwen seinen Fehler wieder gut. Er spielt den Ball auf Rechtsaußen zum eingewechselten Framberger, der den Ball in die Mitte flankt und erneut Löwen findet. Dieser köpft das Leder mit viel Wucht zum Anschlusstreffer ein.
War die erste Halbzeit für die 29.303 Zuschauer in der WWK-Arena eher schwere Kost, sehen sie im zweiten Spielabschnitt eine spannende Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Es geht munter hin und her.
Elf Minuten vor Schluss drücken die Gäste auf die Vorentscheidung. Stindl spielt zu Stefan Lainer, der ein paar Schritte macht und in den Strafraum auf Stindl flankt. Der Torschütze zum 2:0 legt den Ball um Framberger und schießt zum 3:1 ein.
Augsburg gibt nach diesem Rückschlag nicht auf. Marco Richter spielt in der 83. Minute den Ball weit auf den eingewechselten Alfred Finnbogason, der sich auf der rechten Seite durchsetzt und aus zehn Metern auf 3:2 verkürzt. Unhaltbar für Gäste-Torwart Yann Sommer.
Borussia Mönchengladbach lässt in den letzten Spielminuten nichts mehr anbrennen und sichert sich nach einer spektakulären zweiten Halbzeit erstmals drei Punkte in Augsburg.
Aufstellung des FC Augsburg:
Koubek - Lichststeiner, Gouweleeuw, Jedvaj, Max - Richter, Khedira, Löwen, Gruezo, Vargas - Niederlechner
Aufstellung der Borussia Mönchengladbach:
Sommer - Elvedi, Strobl, Ginter - Bensebaini, Neuhaus, Zakaria, Lainer, Stindl, Hofmann - Thuram
Zuschauer in der WWK-Arena: 29.303 Zuschauer
Kommentare