AKW Gundremmingen – gefährlich und alt
Rund 700 Menschen demonstrierten am letzten Samstag für die baldige Abschaltung des Atomkraftwerks in Gundremmingen.
Geplant ist, dass der Block B Ende 2017 und Block C Ende 2021 vom Netz gehen soll.
Mitte der 1980er Jahre gingen beide Blöcke in Betrieb und sie sind mittlerweile alt und abgenutzt. Das AKW in Gundremmingen hat in den vergangenen vier Jahren mehr Störfälle gehabt, als alle anderen deutschen Atomkraftwerke zusammen.
„In Irsching steht eines der effizientesten Gaskraftwerk weltweit weitgehend still und das AKW Gundremmingen wird künstlich am Leben erhalten. Dieses unnötige Risiko ist unverantwortlich“, so Peter Rauscher Vorsitzender der Augsburger GRÜNEN. „Im AKW Gundremmingen wird weiter hochradioaktiver Atommüll produziert, es hat uralte und störanfällige Siedewassermeiler, es werden Unmengen an Atommüll zwischengelagert, und dabei ist es für die Stromversorgung völlig überflüssig“, so Rauscher weiter.
Auch Sylvia Kotting-Uhl, atompolitsche Sprecherin der Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion forderte in ihrer Rede: "Diese beiden Reaktoren hier in Gundremmingen erfüllen meiner Meinung nach als einzige in Deutschland nicht die Sicherheitsanforderungen. Und das heißt: abschalten!"
Der GRÜNEN-Landesvorsitzende aus Bayern Eike Hallitzky ergänzt: "Dass die Bevölkerung noch bis 2021 täglich einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzt werden soll, ist völlig unnötig und fahrlässig!"
Im atomaren Zwischenlager in Gundremmingen lagert mittlerweile die größte Menge an Atommüll in ganz Deutschland. Mehr als 40 Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Müll und wie die Endlagerung aussehen soll, steht in den Sternen.
Die GRÜNEN und die SPD haben im Landtag die sofortige Abschaltung gefordert, was aber von der CSU abgelehnt wurde. Auch eine wirkliche und effektive Energiewende wird mit allen Mitteln von der bayerischen Regierung ausgebremst.
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