Im Tor vertraute Tray Tuomie wie beim Sieg in Schwenningen Olivier Roy, der im ersten Abschnitt noch nicht so gefordert war wie Danny Aus den Birken auf der anderen Seite. Denn etwas überraschend machte zunächst der AEV das Spiel, setzte sich immer wieder auch im gegnerischen Drittel fest, so dass sich München über Gegentore nach zwanzig Minuten nicht hätte beschweren dürfen.
Wie im Halbfinale 2019:
München dominiert, Augsburg mauert
Ab dem Mitteldrittel erinnerte das Spiel an die Playoffs im Frühjahr 2019: München macht das Spiel, München stürmt, aber München trifft nicht. Denn Augsburg igelt sich im eigenen Drittel ein, Augsburg wirft sich in jeden Schuss und Augsburg hat Oli Roy. So dauerte es bis zur 37. Minute, erst dann änderte sich etwas auf der Anzeigentafel: München legte vor. Vorbereitet wurde das Tor von einem alten Bekannten, der eigentlich als Torschütze vom Dienst bekannt ist: Trevor Parkes zog von der Seite ab, Oli Roy parierte mit dem Schoner, aber die Scheibe landete beim einschussbereiten Seidenberg – 1:0.
Die Freude des Teams aus dem Millionendorf währte nur ganz kurz, schon beim nächsten Wechsel egalisierte Augsburgs Youngster-Reihe – Alex Lambacher, Max Eisenmenger und Marco Sternheimer – den Spielstand. Nach ein paar schnellen Pässen im Angriffsdrittel kommt der Puck zu Marco Sternheimer und es steht wieder unentschieden. In einem vollen Stadion wäre die Torzelebration von einem Raunen unterbrochen worden, denn David Stieler hatte kurz darauf sogar die Führung auf der Kelle.
Dank Aus den Birken und Roy blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten, dank Roy hielt dieses Unentschieden sogar 60 Minuten, Aus den Birken hatte derweil wenig bis nichts zu tun. Die Panther hatten derweil im Schlussabschnitt mehrere knifflige Situationen zu überstehen. Nicht nur in Unterzahl wurden sie immer wieder im eigenen Drittel eingeschnürt und hatten oft sehr lange Shifts, die sie nur durch Icings – ohne Möglichkeit die Reihen zu wechseln – kurz unterbrechen konnten. Aber auch ausgepowert wurde jeder Schuss geblockt und jeder Zweikampf angenommen. Und für Pucks, die durchkamen gab es noch Oli Roy.
Valentine's Day am 10. Februar
Verteidiger trifft 19 Sekunden vor Schluss
So musste das Spiel in die Verlängerung, wo erst wieder Roy sein Team rettete – er parierte einen Break durch Voakes – und kurz vor Schluss Scott Valentine sein Solo erfolgreich beendete: Zwischen den Birken-Beinen war Platz für die Scheibe, und der Derbysieg konnte überschwänglich vor der roten Bullen-Bank gefeiert werden.
Schon am Montag geht es gegen denselben Gegner weiter, diesmal startet das Spiel am frühen Abend um 18:30 Uhr. Nicht mehr dabei sein wird dann Magnus Eisenmenger, Maximilians jüngerer Bruder. Panther-Gesellschafter Lothar Sigl zum Transfer nach Frankfurt: „Auf Dauer ist es für Magnus' Entwicklung zu wenig, sich nur im Trainingsbetrieb mit DEL-Profis zu messen. Wir sind sicher, dass das ihm bestens bekannte Frankfurter Umfeld und verstärkt Spielpraxis in seiner persönlichen Entwicklung guttun werden. Er kann in dieser Saison noch bis zu 40 DEL2-Spiele absolvieren. Wir wünschen Magnus viel Erfolg in der verbleibenden Spielzeit und werden seine Entwicklung natürlich weiter sehr genau beobachten."
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