Vor Beginn der Arbeiten machen sich ausgebildete Baumprüfer zunächst ein Bild vom Zustand der Bäume und Sträucher. Sie beurteilen, welche Pflanzen zurückgeschnitten werden müssen und in welchem Umfang. Wesentliches Kriterium dabei sei die Sicherheit der Staudämme, Deiche und Anlagen, die auch bei extremen Wetterverhältnissen gewährleistet sein müsse, erklären die Lechwerke. Umstürzende Bäume könnten sonst beispielsweise Dämme oder Kraftwerksanlagen beschädigen und letztlich auch den Hochwasserschutz gefährden. Die einzelne Bäume werden „auf Stock“ gesetzt. Bei dieser Methode bleiben die Wurzeln erhalten, sodass die Pflanzen wieder austreiben können. Aus Gründen der Verkehrssicherung werden zusätzlich Bäume und Sträucher entlang der dammbegleitenden Wege freigeschnitten.
"Die Gehölzarbeiten sind wichtiger Bestandteil der Landschaftspflege. Durch die regelmäßige Pflege können wir verhindern, dass viele ökologisch wertvolle Flächen entlang der Dämme zuwachsen und verbuschen. Diese Flächen zeichnen sich häufig durch eine große Artenvielfalt aus“, sagt Andreas Hurler, Leiter Instandhaltung bei LEW Wasserkraft und Koordinator der Pflegearbeiten. Die Gehölzpflegearbeiten finden jedes Jahr in der vegetationsarmen Zeit zwischen Oktober und Februar statt und erfolgen in enger Abstimmung mit Behörden, Forst und Naturschutz. Während der Arbeiten kann es zu vorübergehenden Einschränkungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer kommen – dann, wenn beispielsweise Bäume und Sträucher auf dammbegleitenden Wegen zurückgeschnitten werden und der betroffene Abschnitt aus Sicherheitsgründen kurz gesperrt werden muss. (pm)
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