Die Verdi-Streikleitung habe sich kurzfristig dazu entschieden, den für den 12. Oktober angekündigten Warnstreiktag am Universitätsklinikum zu verschieben. Grund dafür sei eine fehlende Verhandlungsbereitschaft des Klinikvorstandes über die Anwendung der gemeinsam unterzeichneten Notdienstvereinbarung. Die Forderungen des Klinikvorstandes hätten die Streikmaßnahmen unverhältnismäßig beschränkt, kritisierte die Gewerkschaft. Demnach sollten in Bereichen, in denen in der Vergangenheit "auf vielfach bewährte Weise gestreikt wurde", so Verdi, nun keine Streikmaßnahmen mehr möglich sein.
„Anders als in der Vergangenheit schiebt der Klinikvorstand nun eine Patientengefährdung vor, wo früher keine war", kommentiert Renate Demharter, Mitglied der Verdi-Streikleitung. Damit werde das Streikrecht beschnitten. "Klar ist, dass im Streik das Wohl der Patienten zu jeder Zeit gesichert sein muss. Dies haben wir in der Vergangenheit von unserer Seite immer lückenlos garantieren können und das ist auch heute noch so“, so Demharter.
Hintergrund der geplanten Streiks ist die Tarifrunde im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 4,8 Prozent oder mindestens 150 Euro. „Wir werden unser Streikrecht notfalls auch ohne die Kooperation des UKA durchsetzen, sollte es sich erneut dagegen sperren“, betont Gewerkschaftssekretär Tim Graumann. Damit setze die Klinikleitung allerdings "die Patientensicherheit leichtfertig aufs Spiel". (pm)
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