Alex Blümel von der Initiative "Augsburgs Erbe bewahren" kritisiert, dass der für den März angekündigten Abriss "stur weiterverfolgt" werde, "obwohl sich eine immer größere Zahl an Bürgern, Verbänden aber auch Politikern für den Erhalt, oder zumindest dessen Überprüfung, der gewachsenen Strukturen in Kriegshaber und deren Umnutzung und Integration ins Neubauquartier" ausspreche.
Dass die Gebäude derart schadstoffbelastet seien, dass eine Umnutzung nicht möglich sei, zweifelt die Initiative an. Sie hatte wiederholt eine unabhängige und transparente Überprüfung der tatsächlichen Schadstoffbelastung gefordert und wünschte sich bis dahin ein Moratorium für den Abriss.
Kritik an CSU – "Jegliche Neubewertung verweigert"
Denn dieser würde nunmal "irreversible Fakten" schaffen. "Nachdem der Baubeginn frühestens in fünf Jahren erfolgen soll und zuvor noch ein Architektenwettbewerb etabliert wird, muss den neu gewählten Stadtvertretern, Fachleuten sowie der aktiven Bürgerschaft die Option gegeben werden, den Bestand in die Planungen miteinzubeziehen", so Blümel. Der Erhalt der ortstypischen und geschichtsträchtigen Gebäude könne das "bisher sehr monotone Neubaugebiet" im Stadtteil Kriegshaber aufwerten.
Besonders kritisierte Alex Blümel die Augsburger CSU und ihren Baureferent Gerd Merkle. Während die meisten Parteien sich weiter informieren wollten oder sogar Unterstützung für den Erhalt angekündigt hätten, habe sich die CSU "jeglicher Neubewertung verweigert", obwohl Wohnbebauung auch bei einem Erhalt weiter möglich sei. (lat)
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